Teaching
- Health, illness, and social inequality
- Medicalization of dying, gender, and sexuality
- Medicine and organization
- Medical gaze and professional authority
- Clinical encounter
- Digitalization (eHealth/mHealth)
From a sociological point of view, health and illness are not conceived as mere biochemical pro-cesses but as definitions, that are tied to specific historical, societal, political, scientific beliefs and understandings. In this course, we will discuss the different perspectives on various dimensions of health, illness, and the role of medicine in a functionally differentiated society. Topics of this course include:
Das gesellschaftstheoretische Bemühen Bruno Latours zielt darauf ab, die Soziologie für die Per-formanz sogenannter nicht-menschlicher Aktanten zu sensibilisieren. Hieraus folgt für ihn die Notwendigkeit einer „Neuanordnung des Sozialen“, die mit der Metaphysik und einem Denken in Substanzen und Identitäten bricht. Der Anspruch besteht letztlich darin, eine „neue Soziologie für eine neue Gesellschaft“ zu entwickeln.
Diese Übung wird eine niederschwellige Einführung in Werk und Denken Latours bieten. Zentrale Thesen Latours sollen dabei in einem größeren gesellschaftstheoretischen Kontext diskutiert wer-den (z. B. Modernisierungstheorie, Differenzierungstheorie).
Während das „traditionelle“ Sterben unter anderem von einer Präsenz des Priesters am Sterbebett gekennzeichnet war, gehört das Sterben in der Moderne zur Domäne des Ärztlichen. Trotz aller Bemühungen um ‚multiprofessionelle Teams‘ sowie ‚flache Hierarchien‘ in der modernen Pallia-tivversorgung und Sterbebegleitung bleibt es die Aufgabe des Arztes oder der Ärztin, die grund-legenden Entscheidungen am Lebensende zu fällen. In dieser Übung werden zentrale professions-, organisations- und gesellschaftstheoretische Perspektiven auf das Problem der Entscheidungen am Lebensende anhand der aktuellen Forschung zum Thema vorgestellt und diskutiert.
Eine eigenständige Soziologie des Sterbens, auch genannt Thanatosoziologie, gibt es – wenn es sie überhaupt gibt – erst seit den 1960er-Jahren. Seither entwickelten sich unterschiedliche sozio-logische Diskursstränge, die jeweils unterschiedlich auf das Thema des Sterbens zugreifen und sich folglich für verschiedene Aspekte dessen interessieren. In dieser Einführung werden die un-terschiedlichen soziologischen Thematisierbarkeiten des Sterbens systematisch aufgearbeitet — beginnend beim ›Herbeischreiben des Gegenstandes‹ bis hin zu gegenwärtigen ›abkühlenden‹ und entdramatisierenden Beschreibungen. Ziel ist es, einen allgemeinen Überblick sowohl über die klassische als auch über die aktuelle Forschung zum Thema zu geben.
Bruno Latour ist einer der wenigen derzeit Lebenden und international beachteten ›großen‹ Soziologen, die eine allgemeine Theorie des Sozialen vorgelegt haben. Latour geht es dabei um nichts Geringeres als um eine ›Neuanordnung des Sozialen‹. In dieser Veranstaltung möchten wir uns entlang der Grundbegriffe des Netzwerks, des Kollektivs und der Existenz-weisen einen groben Überblick über das vielschichtige Werk Latours verschaffen und dabei sowohl die Funktionen als auch die Folgen dieser ›Neuanordnung des Sozialen‹ diskutieren.
Beschreibung nicht mehr auffindbar.
Wenn die Soziologie sich mit dem Gegenstand ‚Gesellschaft‘ beschäftigt, dann stößt sie zunächst nicht auf eine homogene Einheit, sondern auf unterschiedliche Bereiche, die nach unterschiedlichen Regeln zu funktionieren scheinen, auf spezialisierte Kontexte und auf Arbeitsteilung. Hieraus entsteht die Frage nach dem Ganzen, nach der Einheit und nach dem Zentrum, schließlich auch nach der Gemeinsamkeit, die sich in einer entzweiten Gesellschaft nicht mehr wiederfinden lässt. Dies Art zu beobachten ist das Geschäft der Differenzierungstheorien, die das Fach der Soziologie von Anbeginn an begleiten. In diesem Seminar sollen verschiedene Differenzierungstheorien gelesen und deren „Metaphern der Gesellschaft“ (Lüdemann) nachgezeichnet werden, angefangen bei den Klassikern -- Gesellschaft als Organismus (Durkheim), als System (Parsons/Luhmann) und als Spielfeld (Bourdieu) -- bis hin zu neueren Entwicklungen -- Gesellschaft als Rechtfertigungsordnung (Boltanski/Thévenot), als Netzwerk (Latour), als Gegenwarten und als verteilte Intelligenz (Nassehi).
Vorkenntnisse sind keine erforderlich, wohl aber die Bereitschaft sich auf die Lektüre anspruchsvoller Texte einzulassen.
Beschreibung nicht mehr auffindbar.
Beschreibung nicht mehr auffindbar.
Beschreibung nicht mehr auffindbar.
Dieses Seminar widmet sich der Bedeutung des Todes und des Sterbens in der modernen Gesellschaft. Diese ist vor allem dadurch gekennzeichnet, dass das Sterben in immer größerem Maße in organisierte Formen übertragen und so vergesellschaftet wird. Gegenwärtig erreicht diese Entwicklung einen Höhepunkt mit einer bisher nie da gewesenen Formvielfalt, innerhalb derer das Sterben organisiert werden kann. Die Entstehung und Verbreitung von stationären Hospizen, Palliativstationen sowie der Ausbau ambulanter Formen der Sterbebegleitung belegen diese These. In diesem Seminar soll unter anderem der Frage nachgegangen werden, welche Sterbeideale und Todesbilder unterschiedliche organisationale Settings hervorbringen und wie ein Sterbeprozess überhaupt beurteilt werden kann, an dessen Ende der Betroffene immer tot ist.
Vorkenntnisse sind keine erforderlich, wohl aber die Bereitschaft sich auf die Lektüre anspruchsvoller Texte einzulassen.
Professionen kommen ins Spiel, sobald unentscheidbare, existenzielle Fragen des Lebens entschieden werden müssen. Die klassischen Professionellen wie Ärzte, Priester oder Juristen sind mit hohem sozialem Prestige ausgestattet und können so über den Gebrauch von Machtstrukturen asymmetrische Kommunikationsformen in Anspruch nehmen, die unter Normalbedingungen kaum anschlussfähig wären. Dass der Arzt mit einem Patienten sprechen kann, wie mit einem Kind, ist nur eine dieser unwahrscheinlichen Kommunikationsformen, die genau dann wie von selbst plausibel werden, sobald wir es mit professionellen Akteuren zu tun haben. Besonders interessant scheint in diesem Seminar der Arzt, denn an ihm lässt sich beispielhaft studieren, wie ein professioneller Akteur seinen Klienten dazu bringt, nicht nur zu machen was er soll, sondern darüber hinaus dieses Sollen auch noch selbst zu wollen.
Vorkenntnisse sind keine erforderlich, wohl aber die Bereitschaft sich auf die Lektüre anspruchsvoller Texte einzulassen.
Einer der wichtigsten deutschen Soziologen war sicherlich Niklas Luhmann, der vor nunmehr ziemlich genau 30 Jahren (1998) verstarb. Seine Systemtheorie vertrat keinen geringeren Anspruch als eine allgemeine Theorie des Sozialen zu sein, mit der sich alle Bereich der Gesellschaft erfassen lassen sollen. In diesem Seminar wird es darum gehen, grundlegende Begriffe und Muster systemtheoretischen Denkens kennen zu lernen (z. B. Kommunikation, Sinn, Autopoiesis). Wie kann man sich eine Gesellschaft ohne Zentrum und Spitze vorstellen? Was ist überhaupt damit gemeint, wenn von der Gesellschaft als System die Rede ist? Und was ist ihre Umwelt? Und schließlich: Was für eine Bedeutung hat diese Theorie heute noch, 30 Jahre nach Luhmanns Tod?